30. Januar 2012 – 8. Visite im Institut für Interventionelle Radiologie der Universität Rostock
Rostock – „Eines Tages wird der Bewerber in die Röhre geschoben, ihm wird ein Bild seines potenziellen Chefs gezeigt. Aus der Reaktion darauf entscheidet dieser dann, ob er den Kandidaten nimmt oder nicht.“ Schmunzelnd beschreibt Prof. Dr. Karlheinz Hauenstein eine Zukunftsvision der Kernspintomographie. Die kaum einer wirklich will, aber die aufzeigt, welche Möglichkeiten die Interventionelle Radiologie in der Zukunft vielleicht haben könnte.
Auch die Zuhörer im Auditorium des Hörsaals in der Rostocker Zahnklinik quittieren Professor Hauensteins launigen Einwurf erheitert. Zuvor hatte der Vorsitzende des Vereins „Gesundheitsregion Mecklenburg Vorpommern“ den Teilnehmern der 8. Visite in einem gut einstündigen Vortrag Grundzüge des von ihm geleiteten Institutes für Interventionelle Radiologie an der Universität Rostock anschaulich vermittelt. „Moderne Radiologie – von der Bildgebung zur minimal invasiven Therapie“ – Prof. Hauensteins Ausführungen zeigten auf, was Radiologie heute kann und welche Zukunftspotenziale in ihr stecken.
Dabei will auch das Rostocker Institut bestimmend bleiben. Der Lehrstuhl für Radiologie an der Uni Rostock wurde 1959 gegründet, ein Jahr später die Radiologische Universitätsklinik. 1992 erfolgte die Gründung des Zentrums für Radiologie, das 1996 umbenannt wurde. „Wir wollten den interventionellen Charakter stärker herausstellen“, sagte Prof. Hauenstein. Der 60 Jahre alte gebürtige Leipziger, der lange in Freiburg im Breisgau wirkte, ist seit über 15 Jahren an der Uni Rostock als Lehrstuhlinhaber und Direktor des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universität Rostock tätig.
Die Bedeutung der interventionellen Radiologie wächst. Die Universität trägt dem Rechnung. In den laufende Rekonstruktions- und Neubaumaßnahmen ist das Institut einbezogen. Bis 2015 soll ein neuer Komplex mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern fertiggestellt werden. „Damit werden sich unsere Arbeitsbedingungen und Behandlungsmöglichkeiten weiter verbessern“, sagte Prof. Hauenstein.